Herzlich willkommen in der Welt meiner Kunst!

Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle? Mein Name ist Günter Wuttig, Künstler aus Leidenschaft. Geboren bin ich am 27. April 1941 in Berlin. Obwohl ich eigentlich einen technischen und einen kaufmännischen Abschluss habe, hat mich die Liebe zur Malerei schon im frühen Jugendalter in ihren Bann gezogen. Später stellte ich dann fest, dass das Erschaffen von Plastiken bzw. Skulpturen ein weiteres reizvolles Feld ist, das ganz andere Anforderungen an den Kunstschaffenden stellt als ein Ölbild. Eine moderne Statue hat auf Grund Ihrer dreidimensionalen Ausdehnung teilweise ganz andere Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung als ein Bild.

Vom Entstehen eines Bildes

An der Kunst reizt mich das Unerwartete, das Neue. Beim Malen eines Bildes bin ich gefangen in meiner Fantasie. Wenngleich ist das Motiv vor Augen habe, ist die Neugier und Ungeduld groß, wie wohl das Endresultat sein wird. Mit zunehmendem Fortschritt verselbständigen sich Farben, Formen und Komposition. Dies weckt in mir oft das Gefühl, mir selbst beim Malen zuzuschauen.

Der Pinsel gleitet wie von selbst über die Leinwand, jeder neue Farbtupfer inspiriert mich unbewusst, meinem Bild eine besondere Richtung und Note zu verleihen.

Enttäuschung oder Begeisterung

Die Malerei ist eine strenge Geliebte. Sie verzeiht nichts. Ein Strich zu viel, ein Farbton zu dunkel, falsche Komposition, und das Bild ist zerstört. Wie alle Künstler wissen, sind dann oft Korrekturversuche zwecklos, der Zauber ist dahin. So wechseln sich beim Erschaffen von Kunstobjekten Momente der Niedergeschlagenheit ab mit Augenblicken höchster Euphorie. Plötzlich steht man vor einem gerade fertiggestellten Bild und stellt fest, dass man ein kleines Kunstwerk erschaffen hat.

Motiv und gewünschte Aussage bestimmen den Stil

Mein Stil beim Erschaffen von Ölgemälden und Plastiken lässt sich nicht direkt beantworten. Jedem Motiv, jeder Landschaft, jedem Portrait wohnt eine Ausdrucksform inne, die nur der Künstler empfindet und sieht. So kann man einen Baum gleich einer Fotografie bis ins Kleinste realistisch darstellen; oft reizt dann jedoch das Verlangen, dem Baum durch eine abstrahierte Malerei eine ganz neue Erscheinungsform zu geben. Wenn wir von abstrakter oder halbabstrakter Malerei sprechen, so ist das entgegen landläufiger Meinung nicht nur eine stark vereinfachte Kunstform. Im Gegenteil – ein abstraktes Gemälde erfordert sehr viel mehr Einfühlungsvermögen in das zu schaffende Motiv. Während bei der herkömmlichen Malerei die Natur Form, Farben und Komposition in großem Maße vorgibt, erfordert die abstrakte Darstellungsform eine weit größere Fantasie.

Die Epochen in einem Künstlerleben

Wie bei nahezu allen Künstlern, wechselt und wandelt sich mit der Zeit die Einstellung zur Darstellungsform der künstlerischen Objekte. So wie u.a. ein Picasso oder Kandinsky mit der gegenständlichen Kunst begonnen haben, so hat sich auch bei ihnen das Kunstverständnis geändert und weiterentwickelt. Farben, Formen und Stil wichen einer völlig anderen, – bezogen auf den Künstler – neuen und sehr persönlichen Note.

Das war bei mir nicht anders. In meinen zahlreichen Reisen nach Irland, Schottland, in die Toskana, die Provence habe ich ein Füllhorn traumhafter Motive entdeckt. Mein Malerherz schlug höher und ich begann voll Hingabe, diese Impressionen auf die Leinwand zu zaubern. Dies alles machte auch viel Freude.

Dennoch wollte ich meinen Gemälden mehr und mehr eine eigene Note verleihen, dem von der Natur vorgegebenen Motiv eine eigene Bedeutung geben. Oder ganz aus der Fantasie heraus Bilder erschaffen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Setzte ich mich in einem südlichen Bergdorf in eine alte Gasse und malte, dann war das Ergebnis eben ein Bild, das die Stimmung dieses Ortes eins zu eins wiedergab. Durchstreifte ich in Irland einen Rhododendronwald, dann entstand ein naturgetreues Abbild dieser schönen farbenprächtigen Landschaft. Das allein reichte mir mit der Zeit nicht mehr, denn ich wollte ja mein Gefühl, meine persönliche Bildaussage mit eigener „Sprache“ zum Ausdruck bringen.

Mein Anspruch an die Aussage meiner Bilder

Um eigene Attribute in die Gemälde einbringen zu können, bedurfte es einer gründlichen Änderung von Stil, Ausdruck, Flair. Deswegen wird bei mir der Stil bei künstlerischen Darstellungen je nach Objekt spontan gewählt. Hierbei mache ich mir stets als Künstler zur Aufgabe, einem Gemälde oder einer Plastik eine Ausdrucksform zu verleihen, die den Betrachtenden überrascht, in seinen Bann zieht. Und dies nicht durch überladene Kompositionen; oft genügt das besondere Zusammenspiel bestimmter Farben oder einige Pinselstriche an der richtigen Stelle, wodurch ein nicht erwarteter Effekt und eine geheimnisvolle Ausstrahlung erzielt wird. Dies kann sich sowohl bei Ölgemälden oder Plastiken noch während des Schaffens weiter konkretisieren. Denn – sind wir mal ehrlich – selbst bei der größten Vorstellungsgabe kann ein Künstler kaum immer voraussehen, wie das Endresultat aussehen wird.

Kunst ist Freiheit

Nun möchte ich von der Erfüllung sprechen, welche die Kunst für alle Kunstschaffenden mit sich bringt. Unzählige Kunstmaler, Bildhauer, Erschaffer von Skulpturen bis hin zur experimentellen Kunst haben weltweit alle eines gemeinsam: Die Freude und Genugtuung bei der Erschaffung z.B. eines Ölgemäldes, sowie – was nicht sehr oft gelingt – bei der Fertigstellung eines wirklichen Kunstwerkes. Kunst ist die letzte Bastion unendlicher Freiheit, es gibt keine Grenzen. Sicher kann sich nicht jeder der malt, als Künstler betiteln; jene jedoch, denen Gott die Gabe und das Talent in die Wiege gelegt hat, bedeutendes zu leisten, sei es nun in der Malerei oder beim Modellieren von künstlerischen Figuren, haben es im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand, die Kunstwelt zu bereichern, dem Leben ein wenig Glück und Sinn zurück zu geben, von dem in unserer schnelllebigen Welt so viel verloren gegangen ist. Und mit dieser Hingabe wird der wirkliche und fähige Künstler stets verantwortungsvoll umgehen, es ist leicht, ungeschriebene Grenzen zu überschreiten.

Kunst ist der Regenbogen an einem grauen Tag

Aber nicht nur das Leben des Kunstfreundes wird bereichert; es ist der Künstler selbst, dessen Leben verändert wird, indem er neue und interessante Wege beschreitet. Wie sehr muss van Gogh seine Malerei geliebt haben, wenn er trotz Armut und gesundheitlicher Probleme sein Leben lang immer neue große Kunstwerke geschaffen hat, um letztendlich nur ein einziges Bild zu verkaufen? Welcher Künstler träumt nicht von einem sonnen- durchfluteten Atelier in südlichen Regionen? Auch wenn er nur einen kleinen Raum sein Eigen nennt, den er als „sein“ Studio ansieht – für Ihn ist es einer der wichtigsten Plätze. Und in seinem sozialen Umfeld, im Kreis von Künstlerkollegen oder Kunstinteressierten kann man allenfalls über ein ungewöhnliches Werk leidenschaftlich diskutieren – aber nie streiten! Denn – wie Picasso es einmal in etwa ausdrückte: „Es gibt keine guten oder schlechten Bilder, es gibt nur talentierte oder untalentierte Maler“.

Je faszinierender das Kunstwerk, desto größer der Zwiespalt

Wenn wir schon von Kunstwerken sprechen: So sehr es z.B. den Kunstmaler erfüllt, ein besonderes Gemälde erschaffen zu haben, so sehr ist er doch im Zwiespalt. Das Bild ist aus seinen Händen, seiner Fantasie entstanden, es ist sein „Kind“. Er hat nur das eine. Jede Kopie würde anders ausfallen. Sich davon trennen? Aber er muss ja leben. Außerdem kann er die Welt nicht mit seinem künstlerischen Highlight beglücken, wenn er sein Gemälde nur ins stille Kämmerchen hängt. Also wird er es früher oder später verkaufen müssen, was bei dem riesigen Angebot an mehr oder weniger guten „Kunstwerken“ gar nicht so einfach ist. Und dann ist es weg. Er kann es nicht wie einen Bronzeguss immer wieder mit der gleichen Form reproduzieren. Er kann nicht wie ein Schriftsteller seinen Bestseller zum hunderttausendsten Mal drucken lassen. Ist das Bild verkauft, ist es aus seinem Leben verschwunden. Ich kann dies nur zu gut begreifen, viele Kunstmaler besitzen Bilder, die sie nie verkaufen würden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen